Die Biotonnen-Challenge
Damit der Biomüll in der richtigen Tonne landet
Auf Instagram und Facebook vom Biotonnen-Muffel zum Profi für die Bioabfall-Getrenntsammlung werden. Das ist das Ziel der deutschlandweiten 28-Tage-Biotonnen-Challenge, zu deren Teilnahme der Landkreis Günzburg gemeinsam mit mehr als 60 Städten und Landkreisen, dem Bundesumweltministerium, NABU und anderen Verbänden aufruft.
4 Wochen lang motivieren amüsante und informative Posts Instagram- und Facebook-Nutzer:innen täglich, alle Bioabfälle in die Biotonne anstatt in den Restmüll zu sortieren. Bundesweit landen leider immer noch rund drei Millionen Tonnen Bioabfälle pro Jahr im Restmüll. Gewinner der Challenge werden deshalb in jedem Fall das Klima und die Umwelt werden. Denn Bioabfälle sind in privaten Haushalten die größte Abfallfraktion und ein wertvoller Rohstoff zur Herstellung von Kompost für unsere Äcker, Gärten und Blumentöpfe.
Weitere Informationen zu der Challenge erhalten Sie auf www.kaw.landkreis-guenzburg.de oder unter Tel.: (08221)- 95-456.
Achtung, bei der Biotonnen-Challenge handelt es sich um eine zurückliegende Aktion! (Laufzeit 7.11. – 4.12.2022)
Auf die Plätze, fertig, los! Wir freuen uns riesig, heute den Startschuss für die erste 28-Tage-Biotonnen-Challenge zu geben.
Über die nächsten 28 Tage werden wir jeden Tag spannende Infos und Aufgaben rund um das Thema Bioabfall mit Ihnen teilen.
Denn aktiver Klima- und Ressourcenschutz im Alltag war noch nie so einfach! Bioabfälle sind die größte Abfallfraktion in privaten Haushalten (mehr als Plastikverpackungen!). Die Biotonne könnte Ihr neuestes Recyclingprojekt mit großer Wirkung sein. Jede*r von Ihnen macht hier mit einer winzigen Veränderung seines Alltagshandelns einen echten Unterschied! Wir unterstützen Sie dabei, einen nachhaltigeren Lebensstil zu erlernen. Sind Sie dabei?
Dass der Spaß dabei nicht auf der Strecke bleibt, wird es in den nächsten 4 Wochen interaktiv und vielfältig zur Sache gehen. Zudem gibt es auch tolle Preise zu gewinnen.
Stimmen Sie zu? Die Biotonne ist so wichtig für einen nachhaltigen Lebensstil wie klimabewusstes Heizen oder verpackungsarmes Einkaufen.
Der Skandal ist jedoch: In Deutschland landen rund ein Drittel der Bioabfälle im Restmüll anstatt in der Biotonne. Rund 4 Millionen Tonnen Biomasse sinnlos verschwendet!
Und genau darin besteht die Challenge für die nächsten 28 Tage:
WERFEN AUCH SIE ALLE, ABER AUCH WIRKLICH NUR (!) BIOABFÄLLE IN DIE BIOTONNE ANSTATT IN DIE RESTMÜLLTONNE!
Also formulieren Sie Ihr persönliches Ziel oder platzieren Sie es mit einem Notizzettel direkt an einen zentralen Ort in Ihrer Küche!
Klingt einfach? Ist im Alltag aber manchmal gar nicht ganz so einfach, ja, ja… Denn wenn wir uns in unserem Hamsterrad drehen, nutzen wir manchmal die falsche Tonne. Sei es aus Unwissenheit, manchmal aus Bequemlichkeit oder Stress. Aber gegen all das können Sie etwas unternehmen und Ihr Verhalten positiv verändern. Wie das geht? Mit der #biotonnenchallenge bieten wir Ihnen die Chance, sich 28 Tage lang auf informative und spaßige Weise mit Ihrer Biotonne zu beschäftigen – schöner wird‘s nirgends, versprochen ;-). Und ganz nebenbei erlernen Sie so ein nachhaltiges Alltagshandeln und tragen aktiv zum Klimaschutz bei.
Willkommen zu Tag 3 unserer Challenge und der wohl wichtigsten Frage: Was darf denn nun hinein in Ihre Biotonne?
Die schlechte Nachricht leider zuerst: Welche Abfälle in die Biotonne dürfen und welche nicht, lässt sich pauschal nicht beantworten. Die gute Nachricht: Ihr Kreisabfallwirtschaftsbetrieb weiß genau, was der Kompostanlage vor Ort am besten bekommt. Unter www.kaw.landkreis-guenzburg.de finden Sie als Sortierhilfe den Flyer „Bioabfälle richtig entsorgen“.
Jetzt kommt die erste Aufgabe der Challenge:
* Am besten hängen Sie die SORTIERHILFE ausgedruckt oder selbst geschrieben direkt neben Ihren Vorsortierbehälter.
* Überprüfen Sie, welche Abfallarten Sie überraschen, weil Sie nicht wussten, dass sie in die Biotonne gehören.
* Markieren Sie diese Abfallarten und konzentrieren Sie sich in den nächsten Wochen darauf, diese konsequent in die Biotonne zu werfen.
* Merken Sie sich zudem gut, welcher Abfall nicht in die Biotonne darf. Vorsicht auch bei Produkten, die mit „kompostierbar“ beworben werden. Verpackungen, Kaffeekapseln, Trink- und Joghurtbecher oder Cateringgeschirr und -besteck haben in der Biotonne nichts zu suchen, weil sie sich in Kompost- und Vergärungsanlagen nicht schnell genug zersetzen.
* Zusatzaufgabe für Fleißbienen: kopieren Sie und verteilen Sie diese Liste an Freunde und Bekannte oder – falls Sie in einem Mehrfamilienhaus wohnen – auch an andere Mieter.
Unser Thema heute: Wie sammle ich kompostierbare Abfälle am einfachsten und saubersten in der Küche? Dabei haben wir zwei Besonderheiten:
- Im Vergleich zu Papierabfällen, Glas oder Verpackungen für die Gelbe Tonne sind Bioabfälle manchmal etwas „eklig“ wie beispielsweise eine verfaulte Gurke.
- Und dummerweise darf der schmutzigste Abfall in der Küche nicht in unsere beliebte Plastikabfalltüte, die wir für den Restmüll nutzen. Diese Tüten dürfen nicht in die Biotonne, weil Plastikschnipsel den Kompost ruinieren.
Je nach Hygiene-Ansprüchen und Typ gibt es verschiedene Möglichkeiten:
PURISTEN improvisieren, nehmen irgendeine alte Schüssel oder Schachtel und sammeln darin den Abfall und werfen ihn dann direkt in die Biotonne. Schüssel wird ausgewaschen und die Biotonne gelegentlich ausgespült.
STYLISTEN achten auf ein hübsches Sammelgefäß und legen dieses mit Zeitungspapier, einer gebrauchten Serviette oder sonstigem Papier aus.
HYGENIKER nutzen eine Bioabfalltüte aus Papier (!niemals aus Plastik!), die in das Sammelgefäß passt. Das kostet dann schon ein paar Cent, dafür bleibt aber der Behälter und vor allem die Biotonne relativ sauber.
FREESTYLER sind kreativ und finden andere individuelle Lösungen.
Und mit wem teilen Sie heute?
Sankt Martin steht in der Tradition des Teilens. Aber nicht nur warme Kleidung kann geteilt werden. Wenn Sie heute im Kreise Ihrer Liebsten eine klassische Martinsgans verspeisen, so denken Sie daran, anschließend die nicht verwertbaren Reste mit Ihrer Biotonne zu teilen.
Die Biotonne freut sich über Kartoffelschalen und Abschnitte des Rotkrauts. Knochen, Fleischreste und Saucen müssen über die Restmülltonne entsorgt werden.
!!! Wichtig: Fette und Öle niemals über die Toilette entsorgen, denn sie sind nicht wasserlöslich und könnten Rohre verstopfen oder sogar Ratten anlocken. !!!
Seien Sie mal ehrlich: Auf einer Skala von 1 bis 10 - Wie hoch ist Ihr #Ekelfaktor beim Thema Bioabfall?
Ok, keine Frage. Manche Bioabfälle sind igittigitt – finden wir auch. Aber: Je höher die persönlichen Hygiene-Standards, desto geringer die Sammelleidenschaft. Hier kommen Tipps, wie es auch ganz sauber geht.
TIPP 1 - DAS PERFEKTE SAMMELGEFÄSS: Ein Deckel verhindert Gerüche und Fliegen. Der Abfall ist aus dem Auge und aus dem Sinn. Nachteil vom Deckel, der den Bioabfall einsperrt: Sie müssen ihn häufiger in die Biotonne kippen, damit nichts vergärt. Deshalb reichen in der Regel kleinere Sammelgefäße (ca. 5 Liter Inhalt), die am besten auch noch in die Spülmaschine passen.
TIPP 2 - DIE WUNDERTÜTE PAPIER: Papier ist der perfekte Helfer beim Bioabfallsammeln, weil es Feuchtigkeit aufsaugt und so das Gefäß und die Biotonne sauberer hält und sich später in der Kompostanlage zersetzt. Es eignen sich – aber stets in möglichst kleinen Mengen – Zeitungspapier, gebrauchte Servietten oder Küchenrollen und die Krönung sind Bioabfalltüten aus Papier.
TIPP 3 - SPARSAMER WASSEREINSATZ: Wir wollen alle Wasser sparen, um Natur zu schützen. Deshalb Vorsortierbehälter und vor allem die Biotonne nur gelegentlich mit Wasser reinigen – es muss nicht immer Hochglanz sein.
TIPP 4 - OUT-OF-THE-SUN: Bioabfall ist Natur pur, Natur lebt und Wärme beschleunigt dieses Leben und biologische Prozesse. Deshalb Vorsortierbehälter und Biotonne möglichst nicht Sonnenstrahlen und Heizungswärme aussetzen. Schattige Plätze bevorzugen.
TIPP 5 - MIND-CHANGE: Umwelt- und Klimagründe verändern immer häufiger unseren Blick auf Dinge: Blumenwiesen ergänzen den perfekten Rasen in Gärten, Supermärkte bieten nicht so perfektes Obst mit Dellen an und vielleicht sollten wir auch unseren sehr strengen Blick auf Abfall etwas entspannen: einfach hinnehmen, wenn Bioabfall auch einmal etwas riecht und eine alte vergammelte Bananenschale nicht so hübsch aussieht wie die frische Banane. Was zählt sind die „inneren Werte“ des Bioabfalls, des wertvollen Rohstoffs für neue Produkte.
Gratuliere, Sie haben die erste Woche Ihrer Biotonnen-Challenge geschafft!
Heute heißt es innehalten und nachdenken, bei welchen Bioabfällen in der Küche Sie gut sind und worauf Sie sich in den nächsten Tagen noch stärker konzentrieren sollten.
Auf dem Bild sehen Sie vier Lebensbereiche. Ordnen Sie diese nun von 1 bis 4: „1“ heißt, „da bin ich sehr gut“ und „4“ bedeutet, „oh, das hatte ich bisher gar nicht auf dem Schirm“.
Das heißt, Ihre Positionen 3 und 4 verlangen ab jetzt mehr Aufmerksamkeit. Viel Erfolg und Spaß dabei.
Bitte fragen Sie beim Kreisabfallwirtschaftsbetrieb Günzburg nochmals nach oder schauen Sie auf www.kaw.landkreis-guenzburg.de, welche Speisereste oder verdorbene Lebensmittel (natürlich ohne Verpackung) im Landkreis Günzburg in die Biotonne dürfen.
Übrigens: eigentlich sollte es ja gar keine verdorbenen Lebensmittel geben. Es gilt:
Prio1: Keine Lebensmittel verschwenden
Prio 2: Falls es doch passiert ist, dann die nicht mehr genießbaren Dinge in die Biotonne geben (aber eben ohne Verpackung).
Was bringt es eigentlich, wenn Sie an der Biotonnen-Challenge teilnehmen? Sehr viel, denn Sie leisten einen wirklich großen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz. Das sind die Vorteile, wenn Sie Ihre Bioabfälle in die Biotonne werfen:
- Aus Bioabfällen wird nährstoffreiche Komposterde.
- Der Kompost – also das Braune Gold - wird auf Äckern und im Gartenbau in großem Stil als wertvoller Dünger eingesetzt. Natürlich auch als wohlriechende Erde für das Blumen- und Gemüsebeet zuhause.
- Und jetzt kommt das wirklich Tolle!! Der Kompost ersetzt dadurch riesige Mengen an KUNSTDÜNGER und TORF.
- Das ist gut für das Klima, denn die Herstellung von Kunstdünger verbraucht viel Energie in Form von Erdöl. Das Problem beim Torf: wenn er in der Natur abgebaut wird, entweichen große Mengen an schädlichen Klimagasen in die Atmosphäre.
Gut zu merken ist: Aus 2 mach 1! Denn aus 2 kg Bioabfall wird rund 1 kg Kompost gewonnen.
Sagenhaft ist zudem, dass in manchen Regionen in Deutschland aus den Bioabfällen zunächst Biogas für grünen Strom hergestellt wird. Im zweiten Schritt werden die „Gärreste“ in wertvollen Kompost recycelt. So lohnt sich jeder Wurf in die Biotonne gleich doppelt.
Fragen Sie beim Abfallwirtschaftsbetrieb Günzburg nach, welche Art von Anlage im Landkreis Günzburg den Bioabfall aus der Biotonne verwertet. Ist Ihre Kommune im Team #kompost oder Team #biogas?
+++ Gewinnspiel zur Biotonnen-Challenge 2022+++
28 Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Günzburg konnten sich über einen neuen schicken Bioabfallvorsortierbehälter freuen.
Sie haben aufmerksam die 28-Tage-Biotonnen-Challenge auf der Website des Kreisabfallwirtschaftsbetriebes oder dem Instagram- und Facebook-Kanal des Landkreises Günzburg verfolgt, am Gewinnspiel teilgenommen und dabei einen BiOTONi gewonnen.
Am 8. Dezember 2022 überreichte Frau Magdalena Renzhofer die Preise persönlich an die glücklichen Gewinner.
Ja, es gibt sie noch: Menschen ohne Biotonne.
Viele möchten ihre Biotonne nicht mehr missen, doch es gibt Eigenkompostierer (= Menschen mit Kompost im Garten) oder die Gruppe der „Allein-Gelassenen“, denn in manchen Kommunen oder Wohnanlagen gibt es tatsächlich immer noch keine Biotonne!
Falls Sie jemand kennen, der keine Biotonne hat, geben Sie ihr oder ihm folgenden Tipp. Als Hauseigentümer den Kreisabfallwirtschaftsbetrieb Günzburg kontaktieren und eine Biotonne bestellen. Mieter sprechen am besten direkt ihre Hausverwaltung oder den Eigentümer an.
Falls Sie eine:n Eigenkompostierer:in ohne Biotonne treffen: Haushalte mit eigenem Komposthaufen und ohne Biotonne haben häufig einen großen Anteil von Bioabfällen im Restmüll, denn Käsereste, hartes Brot oder einen verschimmelten Joghurt wirft niemand in den Garten. Deshalb ist die Biotonne die perfekte Ergänzung zum Komposthaufen.
Wie ist das bei Ihnen? Kennen Sie noch jemanden ohne Biotonne?
Verrückte Welt:
Wir schreiben das Jahr 2022 - Touristen fliegen ins All – und die Kompostanlage besitzt keine moderne Technik, um Plastiktüten einfach auszusortieren?
Ja, genauso ist es.
Plastiktüten, Glas und Metall können nur mit einem enorm hohen Aufwand und großen Verlusten an gutem Kompost aussortiert werden; das kann astronomisch teuer werden, so wie ein Trip ins All. Die Abfallgebühren könnten steigen und das wollen wir alle vermeiden.
Deshalb liegt es an uns, dafür zu sorgen, dass keine Fremdstoffe in die Biotonne gelangen. Dazu gehört nicht nur auf die beliebte Abfalltüte aus Plastik zu verzichten, sondern auch kleine Aufkleber von der Kiwi- oder Bananenschale zu entfernen, bevor Sie sie in die Biotonne werfen.
Aus dem Inhalt Ihrer Biotonne stellt die Kompostanlage in Ihrer Region wertvolle und nährstoffreiche Komposterde her.
Falls Sie Blumenkästen oder -töpfe, ein Hochbeet oder ein Gemüsebeet im Garten haben, nutzen Sie zum Düngen möglichst die Komposterde, die aus Ihren Küchenabfällen hergestellt wurde. So schließen Sie einen regionalen Naturkreislauf.
Unter https://www.kompost.de/service/hersteller-/-produkte/karte-anlagen finden Sie Kompostieranlagen in Deutschland. Oder fragen Sie beim Kreisabfallwirtschaftsbetrieb Günzburg nach, ob und wo man Kompost vom Werk bekommt. Das ist dann das perfekte Recycling, oder?
Können Sie den Spruch auch nicht mehr hören?
Beim Thema Umweltschutz heißt es immer wieder: „Ich alleine kann ja doch nichts bewirken. Ob ich die Bananenschale in die Biotonne oder den Restmüll werfe, wird das Klima auch nicht retten.“
Falsch.
Und jetzt wird es höchste Zeit, die „MultiMillionenBrille“ aufzusetzen: In Deutschland leben rund 84 Millionen Menschen. Isst jeder 1 Banane (inklusive Bananenbrei für Babys), sind das 84 Millionen Bananenschalen. Ob dieser Schalenberg in der Kompostieranlage oder über die Restmülltonne in der Verbrennung landet, macht einen großen Unterschied.
Tipp: Immer öfter die MultiMillionenBrille aufsetzen und staunen, wie viel Gutes Ihre kleinen Taten gemeinsam mit Millionen anderen Menschen bewirken. Und erzählen Sie anderen, wie wichtig selbst der kleinste Abfall ist!
Was hat die Biotonne mit unserer Gasversorgung zu tun?
Rund zwei Prozent des Gasbedarfs in Deutschland könnten durch Bioabfälle aus Biotonnen gedeckt werden, meint der Verband BDE (Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V.). Im Moment ist es ungefähr ein Prozent.
Allerdings müssten dann die Abfälle aus allen Küchen hierzulande in Biotonnen landen. Etliche Millionen Tonnen kompostierbare Abfälle befinden sich jedoch leider noch im Restmüll.
In jedem Fall ein guter Ansporn, Bioabfälle getrennt zu sammeln, wenn man damit positiv auf die Energie- und Gasversorgung einwirken kann.
Ein Kaffee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen!
Doch was passiert, wenn die Tasse leer getrunken und die Maschine gereinigt wurde? Wohin mit dem Kaffeesatz?
Kaffeefilter und -satz dürfen absolut in die Biotonne und sind ideal geeignet. Doch es gibt noch zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten von Kaffeesatz in Ihrem Haushalt, haben Sie schon eine davon ausprobiert?
- Dünger für Blumen
- Scheuermittel zum Putzen
- Peeling für Ihre Hände
- Gerüche neutralisieren (zum Beispiel im Kühlschrank)
- Koffein-Shampoo für Ihre Haare
- Im Sommer können Sie mit angezündetem Kaffeepulver auch Insekten vertreiben
Haben Sie noch weitere Tipps auf Lager?
Ach, ja – und bitte keine „kompostierbaren“ Kaffeekapseln in die Biotonne. Sie enthalten zwar den zur Herstellung von Kompost wertvollen Kaffeesatz, aber die Kapseln sind heute noch zu dickwandig und zersetzen sich nicht schnell genug in den Anlagen.
Es ist bald Winter und damit nur noch eine Frage der Zeit, bis zur ersten Runde Tiefkühl-Bioabfall. Wurde bei Ihnen schon einmal die Biotonne nicht geleert, weil sich der festgefrorene Abfall nicht von der Tonne gelöst hat? Ärgerlich, oder?
So können Sie vermeiden, dass Ihr Bioabfall an der Tonnenwand festfriert:
- Den Boden der Biotonne mit etwas Zeitungspapier oder einem Stück Karton bedecken.
- Wenn möglich, keine feuchten Küchenabfälle hineingeben oder sie erst etwas abtropfen lassen. Alternativ auch diese in Papier(tüten) einwickeln.
- Nicht nachdrücken! Locker eingefüllte Abfälle frieren weniger leicht fest als eng gestopfter Abfall!
- Loses Laub in der Biotonne ist das größte Problem bei Frost, weil es bereits bei einem halben Minusgrad festfriert.
Preisfrage: Was hat die Biotonne mit dem Kühlschrank zu tun? Sehr viel – leider. Denn in Kühlschränken verstecken sich viel zu oft etliche Produkte, die nicht mehr genießbar sind. Diese gehören nicht in den Restmüll sondern in die Biotonne.
Aus verwelktem Gemüse und nicht mehr genießbarem Obst entsteht in der Anlage bester Kompost.
Warum solche Abfälle aus dem Kühlschrank häufig im Restmüll und eher selten in der Biotonne landen, hat einen einfachen aber nicht hinnehmbaren Grund: sie sind meistens verpackt, etwa die matschige Gurke oder Paprika in der Folie, vergammelte Joghurtreste im Plastikbecher. All das bedeutet Arbeit und ist eklig, denn die Verpackungen müssen vom Bioabfall getrennt und in die Gelbe Tonne geworfen werden - mehr Tipps zu den Verpackungen bei @Mülltrennungwirkt. Also: nie Verpackungen in die Biotonne werfen und am besten den Einkauf so planen, dass auch alles im Kühlschrank rechtzeitig gegessen wird. Haben Sie noch Tipps auf Lager?
Eier, Eier, wir brauchen Eier!
Heute geht es rund – denn wir nehmen das Ei in den Blick. Jährlich isst jeder Deutsche im Schnitt 238 Eier. Das ist eine beachtliche Menge und der Bioabfall freut sich über gefärbte und ungefärbte Schalen – unabhängig davon, ob es anschließend in eine Kompostierungs- oder Biogasanlage geht. Aber was ist mit den Kartons? Im Landkreis Günzburg dürfen Pappkartons mit in die Bioabfallsammlung (in homöopathischen Dosen), denn sie verhindern sogar recht erfolgreich ein Festfrieren des losen Bioabfalls im Winter.
Es muss übrigens nicht immer ein Hühnerei sein. Wollen Sie zum Beispiel ohne Eier backen, können Sie auf zahlreiche vegane Alternativen wie Aquafaba, Apfelmus, Haferflocken oder auch Tofu zurückgreifen. Für typischen Geschmack und die Farbe nehmen Sie Kala Namak und Kurkuma.
In wenigen Tagen beginnt die Adventszeit. Und bei Nüssen, Mandarinen und Kerzenlicht wird der umweltbewusste Recycling-Fan vor einige Herausforderungen gestellt. Wir helfen mal schnell weiter:
- In die Biotonne dürfen Nussschalen und die Schalen von Mandarinen und Orangen.
- Tannenzweige und Tannenzapfen gehören ebenfalls in die Biotonne – aber ohne Draht oder Dekoschmuck!
- Kerzen aus Wachs und Stearin bitte in die Restmülltonne werfen. Oder Sie recyceln sie selbst: die alten Kerzen einschmelzen und das flüssige Wachs in einen Behälter gießen, zum Beispiel eine alte Tasse. Ein Docht aus dem Bastelladen oder Online-Shop verwenden und das Wachs erwacht zu neuem Leben. Zack, schon haben Sie eine neue Kerze.
- Da Aluminium recycelbar ist, sollten Teelichter in eine Gelbe Tonne.
Papier ist an sich ein Naturprodukt, weil es im Wesentlichen aus Zellulose vom Holz besteht.
Deshalb zersetzt es sich in einer Kompostanlage und ist für die Biotonne grundsätzlich geeignet – aber nur in kleinen Mengen, um das Sammeln von Bioabfällen zu erleichtern und hygienischer zu gestalten.
Denn ökologisch sinnvoller ist es, wenn aus gebrauchtem Papier wieder neues Papier hergestellt wird. Deshalb gehört Papier zuallererst in die Papiertonne und ins Papierrecycling.
Folgende Papieranwendungen können jedoch das Sammeln von Bioabfällen unterstützen und sind in Maßen für die Biotonne ok:
- Zeitungspapier (aber keine Hochglanzbroschüren oder Zeitschriften)
- Bioabfalltüten aus Papier
- Küchenkrepp
- Brötchentüten, wenn sie keine durchsichtigen Fenster haben.
Papiere, die nicht in die Biotonne gehören:
- Beschichtete Papiere zum Beispiel aus der Metzgerei
- Benutzte Taschen- oder Schminktücher
Frühstücken Sie noch oder sortieren Sie schon?
Wer ausgedehnt frühstückt, der häuft in der Regel auch einiges an Bioabfall an. Haben Sie auch alle Abfälle brav in die Biotonne gegeben?
Unsere Favoriten sind:
- Kaffeesatz (und –Filter)
- Ausgepresste Orangenschalen
- Eierschalen
- Krümel
Haben wir was vergessen? Was gehört für Sie zu einem gemütlichen Sonntagmorgen dazu?
Gutes zu tun, tut gut.
Aber Vorsicht! Die Versuchung andere zu missionieren, ist groß. Je besser Sie bei der Biotonne werden, desto mehr fällt Ihnen das „Versagen“ von Partner:in und Familie in puncto Bioabfall ins Auge. Dauernörgeln und Vorschriften bringen jetzt nichts. Vorwürfe wie „Du bist schuld an der Klimakrise“ sind der Motivationskiller.
Tipp-Nr. 1: Seien Sie Vorbild und grüne:r Verführer:in. Zeigen Sie allen, dass Sie Spaß haben, möglichst alles Kompostierbare in die Biotonne zu werfen. Zeigen Sie wie gut es sich anfühlt, so kleine Handlungen für den Klimaschutz zu machen.
Tipp-Nr. 2: Harte Fakten statt Oberlehrer:in. Erzählen Sie völlig nüchtern, dass aus dem Bioabfall Komposterde für die Landwirtschaft und den Ackerbau wird; das spart Kunstdünger, der bei der Herstellung viel Erdöl verbraucht.
Wie viele Treppenstufen liegen zwischen Ihnen und Ihrer Biotonne?
Beim Getrenntsammeln von Bioabfall in Wohnungen in mehrgeschossigen Häusern tritt in der Regel ein Transportproblem auf: Wie bekomme ich den Bioabfall am bequemsten & sichersten von der Küche in einem oberen Stockwerk zur Biotonne?
Tipp 1: Nutzen Sie eine Bioabfalltüte aus Papier, die Sie auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen einfach in die Biotonne werfen. Das funktioniert nur sicher, wenn
- die Papiertüte besonders nassfest ist,
- Ihr Bioabfall nicht zu feucht ist und
- falls er feucht ist, am besten täglich den Bioabfall ausleeren.
Tipp 2: Menschen mit hoher Selbstdisziplin können auch die kompostierbaren Abfälle in einer herkömmlichen Plastikabfalltüte in der Küche sammeln, sie schütten diesen Abfall dann in die Biotonne und werfen die Plastiktüte in die (!) Restmülltonne daneben – denn in die Biotonne darf die Plastiktüte auf keinen Fall!!!
Tipp 3: Für Sportler und Bewegungsliebhaber: Küchenabfälle in einem Behälter wie den BiOTONi in der Küche sammeln, die Treppe runter zur Biotonne laufen, ausleeren und Treppen hochsteigen.
Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht!
Wir sind zwar froh, wenn organische Abfälle in der Biotonne statt im Restmüll landen, aber noch wichtiger ist es, die vermeidbaren Abfälle gar nicht erst entstehen zu lassen. Stichwort „Lebensmittelverschwendung“ – was können Sie aktiv tun?
Rund 60 Prozent der Lebensmittelverschwendung passiert in unseren Küchen. Die Herstellung dieser Lebensmittel, die später doch nicht verzehrt werden, verbraucht weltweit immense Flächen an Ackerland und verschwendet wertvolle Ressourcen. #traurigaberwahr
Deshalb befolgen Sie diese Tipps, um Lebensmittel nicht zu verschwenden:
- Den Einkauf gut planen (Speiseplan aufstellen, Einkaufszettel schreiben und nicht impulsiv oder hungrig einkaufen!).
- Nur so viel Essen kochen, wie auch tatsächlich gegessen wird.
- Oft sind Lebensmittel auch noch lange nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums gut – vertrauen Sie auf Ihre Sinne (riechen, sehen, schmecken!)
- Rezepte für „Resteküche“ ausprobieren (haben Sie vielleicht schon ein Lieblingsrezept?)
- Der Kampagne „Zu gut für die Tonne“ https://www.zugutfuerdietonne.de/
- Lebensmittel retten – haben Sie aktive Initiativen an Ihrem Wohnort?
„Never ever!!“ wird wohl jeder von uns auf die Frage antworten, ob wir einen Plastikbeutel während der Fahrt auf der Landstraße in einen Acker schleudern würden.
Den Bioabfall zuhause dagegen in einem Plastikabfallbeutel in die Biotonne zu werfen, kommt schon häufiger vor.
Dummerweise ist der Plastikbeutel in der Biotonne vergleichbar mit dem Plastikbeutel auf dem Feld: falls die Kompostieranlage nicht alle Plastikfetzen aus dem Bioabfall aussiebt, könnten kleinste Kunststoffpartikel und Mikroplastik im Kompost bleiben.
Plastik in die Biotonne zu werfen ist also genauso wenig ein „Kavaliersdelikt“ wie Plastik auf das Feld zu werfen – beides ist grobfahrlässig und schadet der Umwelt enorm.
Sie wohnen in einem Haus mit mehreren Parteien? Ihr habt eine Biotonne aber Sie entdecken immer wieder Plastiktüten oder anderen „falschen“ Abfall in eurer Biotonne?
Sie möchten Ihrer Verärgerung darüber einmal Luft machen? Absolut verständlich! Aber bevor Sie wutschnaubend zu Ihren Nachbarn laufen und der Haussegen schief hängt, versuchen Sie es doch einmal mit den folgenden Tipps:
- Laden Sie Ihre Hausbewohner zu einer kleinen Gesprächsrunde ein und erzählen Sie ihnen, wie wichtig es ist, Bioabfälle getrennt und „sauber“ zu sammeln. Bei einer Tasse Kaffee lässt sich sicherlich eine Brücke schlagen und man kann voneinander lernen.
- Verschenken Sie eine Papierabfalltüte, auf die Sie vorher eine kleine Botschaft geschrieben haben – kleine Gesten wirken oft Wunder und so entstehen neue Gespräche. Eine kostenlose Probepackung der Bioabfallpapiertüten gibt es auf allen Wertstoffhöfen im Landkreis Günzburg.
- Stellen Sie Ihren Hausbewohner:innen / dem Hausmeisterservice eine mehrsprachige Sortierhilfe bereit. Auch diese erhalten Sie beim Kreisabfallwirtschaftsbetrieb Günzburg.
Skandal!
Deutschlandweit können rund 500.000 Tonnen Bioabfälle, die Bürger:innen in Biotonnen gesammelt haben und zu Kompostier- und Biogasanlagen transportiert werden, nicht zu Biogas und Kompost verarbeitet werden. Mit großem Aufwand werden diese minderwertigen Bioabfälle zu Müllverbrennungsanlagen weiter transportiert, wo sie ökologisch relativ nutzlos sind.
Der Grund ist, dass der an den Anlagen angelieferte Bioabfall teilweise so stark mit Plastik und anderen nicht kompostierbaren Fremdstoffen verschmutzt ist, dass eine weitere Verarbeitung in der Bioabfallverwertung nicht möglich ist.
Dies ist nicht nur aus Umweltsicht ein Missstand sondern so werden hohe Kosten verursacht, die letztendlich alle Bürger:innen über die Abfallgebühren mit bezahlen. #dasmussdochnichtsein
Deshalb ist es immens wichtig, dass wir alle nur die echten Bioabfälle in die Biotonne werfen – und sonst nichts. Verpackungen oder Einwegprodukte, die als „kompostierbar“ beworben werden, gehören nicht dazu.
Danke, danke, danke!
Wir bedanken uns von Herzen für Ihr Engagement und Ihren aktiven Klimaschutz in den letzten 28 Tagen. Damit haben Sie wirklich einen Unterschied gemacht.
Und was hat sich bei Ihnen alles geändert? Die Sichtweisen? Ist Ihre Restmülltonne sichtbar und spürbar leerer gewesen?
Lassen Sie uns gerne wissen, was Ihnen am meisten Spaß gemacht hat, worüber Sie verblüfft waren und was Sie von nun an anders machen möchten.
Unsere Biotonnen-Held:innen haben das Zeug, die Welt zu verändern! Danke, dass Sie eine:r von ihnen sind!